Freitag, 8. Mai 2020

Wo zwei oder drei....

…in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. So steht es im Matthäusevangelium (Mt 18,20) und so haben wir Bläser das die letzten Wochen auch immer wieder aufs Neue erfahren dürfen. Als zum 15. März die Gottesdienste allerorten kurzfristig abgesagt wurden, wollte der Posaunenchor der Gemeinde doch wenigstens einen kleinen musikalischen Gruß und Segen zukommen lassen. Seither sind wir jede Woche unterwegs und spielen unter Einhaltung der Sicherheitsabstände und Vermeidung von Kontakten an verschiedenen Orten Greifswalds. Je nach dem, was die aktuellen Verordnungen zulassen, sind wir dabei allein, zu zweit, zu dritt oder gar zu viert oder mehr in mehreren Gruppen unterwegs, um die Gute Nachricht in die Welt zu posaunen. 
 Es ist sehr schön, die direkten Reaktionen zu beobachten und wahrzunehmen. Anfänglich verschlossene Fenster werden gekippt, teilweise ganz geöffnet, spontaner Applaus und „Bravo“ Rufe begleiten uns. Einige winken von Balkonen oder aus Fenstern, Fußgänger bleiben stehen oder kommen extra, um einen Moment zuzuhören. Eine Polizeistreife fährt vorüber, wird kurz langsamer und zeigt uns mit erhobenem Daumen, was sie von der Aktion halten. Das tut gut. Uns und den Zuhörern. Ein wenig erstaunlich ist, dass dies passiert, obwohl wir nur Choräle spielen. Es geht uns nicht vordergründig um Unterhaltung, sondern den Ruf zum Gebet, zum Gebet miteinander und füreinander. So sind wir die mobilen Glocken der Johannesgemeinde, die zum Gebet rufen. Am Sonntag (10. Mai) werden wir dann zum neunten mal unterwegs sein. Da werden wieder Gottesdienste gefeiert und wir werden in der Christuskirchengemeinde und unserer Johanneskirchengemeinde gerne unseren Dienst tun, zu Gottes Lob und Ehre.   

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